Direkt am Strand von Middelkerke, Belgien, gelegen, ist der imposante Gebäudekomplex entlang der gesamten Küstenlinie gut zu sehen und beeindruckt Besucher und Gäste gleichermaßen mit einem weitläufigen Blick und hohem Komfort. Hierbei wird dem Glas für die Fassade eine tragende Rolle zu Teil. So fiel die Wahl im Rahmen dieses Projekts auf iplus 1.0 von AGC, ein beschichtetes und äußerst klares Isolierglas mit neutraler Farbgebung und hoher Lichtdurchlässigkeit. Mit anderen Worten, ein Gewinn für alle!
Während das erste Casino bereits 1891 an dieser Stelle errichtet wurde, ist das neue Casino Teil eines Hotel- und Veranstaltungskomplexes, der weit mehr bietet, als nur die Möglichkeit, ein wenig zu zocken. Das Silt umfasst neben dem Casino und einem Spielsalon auch verschiedene Restaurants, ein Foyer, einen Veranstaltungsraum für 1.700 Personen, ein Hotel sowie eine Tiefgarage und ist das einzige Gebäude entlang der gesamten Küste, das sich direkt am Strand befindet. "Diese exponierte Lage macht die Aussicht so außergewöhnlich“, sagt Xavier Vercaemst von C-Hotels, der Betreibergesellschaft des Hotels. „Fast all unsere Zimmer verfügen über Meerblick und sind so konzipiert, dass Sie vom Bett aus das Meer erblicken, sobald Sie morgens die Augen öffnen. Das ist wahrlich einzigartig.“
Eine Bereicherung für die belgische Küste
Das besondere architektonische Konzept des Gebäudes, das vom Architekturbüro ZJA und den Landschaftsarchitekten DELVA in Zusammenarbeit mit OZ und Bureau Bouwtechniek entworfen wurde, zeugt von einer ausgeprägten Liebe zum Meer und den Dünen. Silt ist ein echter Eyecatcher, der Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Küstenschutz vereint. So wurde die Konstruktion des neuen Deiches darauf ausgelegt, selbst einem Jahrtausendsturm standzuhalten. Bei der Konzeptionierung des Gebäudes wurde nicht nur auf eine effiziente und möglichst ressourcenschonende Bauweise geachtet, sondern auch ein nachhaltiger Designansatz gewählt, da effiziente Produktionsverfahren genutzt und in großem Umfang auf recycelte Materialien zurückgegriffen wurde.
In den Augen von Leo ten Wolde, Projektarchitekt bei ZJA, ist Silt das neue „Wohnzimmer“ für Middelkerke, das als Veranstaltungsort für Konferenzen, Ausstellungen und Konzerte dienen und mit dem direkt am Strand gelegenen Hotel den Tourismus ankurbeln soll. „Der obere Teil des Gebäudes erinnert an einen Hafenpoller, der zum Anlegen von Schiffen dient", so Ten Wolde. „Dieses markante Bauwerk verkörpert die unaufdringliche Kraft und Einfachheit, die für die flämische Küstenlandschaft charakteristisch sind. Die Silhouette zeichnet sich durch eine schlichte und dennoch geheimnisvolle Ästhetik aus, die an die Formen und Farben der Natur oder eines Fischereihafens erinnert. Bei Tag und bei Nacht erscheint das Hotel wie ein einladender Leuchtturm, eine Skulptur mit weichen Konturen.“
Transparent
Ten Wolde: „Das Designteam schuf ein harmonisches Zusammenspiel zwischen der Landschaft und dem Gebäude, dessen moderne Bauweise weder billig noch aufdringlich wirkt. Der Veranstaltungsraum, das Restaurant sowie das Casino liegen vollständig unter der Dünenlandschaft verborgen, öffnen sich jedoch über eine ausgedehnte Glasfront in Richtung Strand und bieten so einen spektakulären Blick auf das Meer. Und genau hier ist die Verwendung von hochwertigem Glas von entscheidender Bedeutung." So fiel die Entscheidung der Projektverantwortlichen auf iplus 1.0 von AGC, da dieses Isolierglas in einer breiten Palette von Optionen erhältlich ist und die spezifischen Anforderungen hinsichtlich des optischen Erscheinungsbilds und der Funktionalität erfüllt. Zentrale Kriterien waren hierbei jedoch nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild und Dämmvermögen, sondern auch Lichteinfall, Akustik, Reflexion und Windlast. So wurden verschiedene Glasaufbauten verwendet, z. B. 10(15)88.2 und 1212.2(15)#88.2, mit einer Lichttransmission (LT) von 69 und einem g-Wert von 46.
Das Fassadenbauunternehmen hat uns gefragt, ob wir nicht nur die Herstellung, sondern auch die Montage des Isolierglases übernehmen wollen", sagt Franky Symoens, Geschäftsführer des Glasherstellers Polypane. „Es war nicht einfach, aber wir haben die Herausforderung gerne angenommen. Aufgrund der Windverhältnisse an der Küste waren spezielle, dickere Glasaufbauten erforderlich. Zudem war es nicht möglich, jeden Tag vor Ort zu sein. Darüber hinaus zwang uns die geneigte Fassade des Hotels dazu, die großen und schweren Isolierglaseinheiten von innen anzubringen. Die spezielle Form des Gebäudes stellte uns zudem vor die Herausforderung, die Fenster nahtlos in die gebogene Fassade zu integrieren. Im Erdgeschoss haben wir Glas mit einem zurückversetzten Randverbund von außen installiert. Die Beschichtung befindet sich hierbei auf Position 3, so dass der entschichtete Rand nicht sichtbar ist. Es war uns eine Freude, das Glas für dieses wunderbare Projekt herstellen und installieren zu dürfen.